08. August 2018
Das Thema Erdung in Elektroanlagen bekommt durch die geänderten Lasten in unserem Stromnetz und die daraus resultierenden erneuten Schutzmaßnahmen eine immer wichtigere Bedeutung.
Was seit jeher unter dem Begriff Potentialausgleich bekannt ist und schlichtweg nichts anderes bedeutet, als metallisch leitende Objekte in einem Gebäude auf ein einheitliches Potential zu bringen, müsste heute im Ernstfall auch Hilfspotential lauten. Somit nimmt Ihr
Potentialausgleich eine zusätzliche Rolle als Ersatzleiter im Fehlerfall ein. Doch wie sieht dieser Ernstfall aus? Durch die Energiewende (Erneuerbare Energien) sind die gelieferten Ströme aus unserem Netz mal salopp gesagt nicht mehr so sauber wie diese, die Generatoren der AKW‘s bzw. Kohlekraftwerke lieferten. Dieser unsaubere Strom beinhaltet Oberwellen, die zu einer erhöhten Belastung des Neutralleiters führen.
Tatsächlich können im Neutralleiter (Rückleiter) höhere Ströme als in den zuführenden Außenleitern auftreten, was zur Überlastung und somit zur Unterbrechung führen kann. Ist nun eine unzureichende oder gar keine Erdung im Potentialausgleich mit vorhanden, liegt an Ihrer Steckdose nicht die übliche Spannung von 230V, sondern vielleicht 300V oder gar 400V an. Was dann mit Ihrem eingesteckten Gerät passiert, ist selbsterklärend.
Es klingt paradox, dass der Preis für eine saubere Umwelt eine unsaubere Energie in unser Stromnetz speist. Doch vielleicht erklärt dies den Preis für den “Grünen Strom“ der nicht nur in der verbrauchten kWh gemessen wird, sondern auch an den Schutzmaßnahmen, die Sie ergreifen müssen, um sich in Zukunft sich selbst und Ihre Geräte zu schützen.
Erdungsanlagen werden wir aufgrund mit den in Zukunft zu erwartenden Problemen in unser Leistungsspektrum mit aufnehmen und freuen uns, Sie bald zu diesem Thema kompetent beraten zu können.
Bildquelle: Dehn + Söhne GmbH & Co. KG
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